1. Landesweiter Fachtag Kindertagespflege

„KiTaG SH – Alles klar? Kindertagespflege im Wandel!“

Programm

Am Samstag, den 14. September 2024 von 10:00 – 15:00 Uhr steht das Event des Jahres in Schleswig-Holstein bevor:

Unter dem Motto

„KiTaG SH – Alles klar? Kindertagespflege im Wandel!“

veranstalten wir den 1. Landesweiten Fachtag für Kindertagespflege zu dem wir Kindertagespflegepersonen, PolitikerInnen und örtliche Träger herzlich einladen.

Dich erwartet

eine Podiumsdiskussion zum Kindertagesförderungsgesetz (KiTaG SH) und den Veränderungen in der Kindertagespflege, moderiert von Jenny Viola Offen.

ExpertInnen wie Prof. Gabriel Schoyerer, Dr. Nepomuk Riva, Isgard Rhein und das PETZE-Institut werden zu pädagogischen und rechtlichen Themen Fachvorträge halten.

Außerdem wird die Sozialministerin Aminata Touré Grußworte sprechen.

Wir wollen mit VertreterInnen aus Politik, Verwaltung und Kommunen im Rahmen einer Podiumsdiskussion ins Gespräch kommen, um über die Veränderungen der Rahmenbedingungen durch die KiTaG-Reform zu diskutieren.

SEI DABEI und lass‘ Dir diese tolle Gelegenheit zum Netzwerken nicht entgehen!

Veranstaltet wird unser Fachtag im RBZ-Wirtschaft, Westring 444, 24118 Kiel.

Parkmöglichkeiten sind vorhanden.

Einlass: ab 09:30 Uhr

Ankommen: bis 09:50 Uhr

Anmeldung: Um verbindliche Anmeldung wird gebeten (eventbrite)!

Vorträge

Kindertagespflege im Wandel / 50 Jahre Kindertagespflege (Isgard Rhein)

Fachkräftegewinnung und -bindung in der Kindertagespflege (Prof. Gabriel Schoyerer)

Die Gefahren musikalischer Weltreisen. Kultursensibel Kinderlieder unterrichten (Dr. Nepomuk Riva)

In der Diskussion um rassistische Kinderlieder geht es nicht nur um ein historisches Repertoire, in denen außereuropäische Kulturen lächerlich gemacht werden. Stereotype Darstellungen fremder Länder und ihrer Bevölkerung finden sich auch in aktuellen Bewegungsliedern oder bei Trommelworkshops. Weiterhin wird Material vermittelt, das geeignet ist, Kinder zu diskriminieren. Wie lassen sich problematische Materialien erkennen? Welche Alternativen gibt es, um die Vielfalt der Musikkulturen zu vermitteln?

Grenzsensibler Umgang mit Kindern (Pia Zeiher)

ReferentInnen

Prof. Gabriel Schoyerer

Professor für Pädagogik, Schwerpunkt Pädagogik der Kindheit an der Katholischen Stiftungshochschule München, zuvor viele Jahre wissenschaftlicher Referent am Deutschen Jugendinstitut in München, Vorsitzender des Beirats des Bundesverbands für Kindertagespflege e.V., Berlin sowie Mitglied des Expertengremiums des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) zu Monitoring und Evaluation des Gute-KiTa-Gesetzes (KiQuTG)

Dr. Nepomuk Riva

Musikethnologe mit Schwerpunkt auf Postkolonialismus und Anti-Rassismus Studien. Forschungen zu Kameruner Kirchenmusik und dem Afrikabild in verschiedenen Musikszenen in Deutschland. 2016-21 wissenschaftlicher Koordinator des DAAD-Graduiertenkollegs „Performing Sustainability“ zwischen Deutschland, Ghana und Nigeria; 2022-24 Vertretungsprofessor für Ethnomusikologie an der Universität Würzburg.

Isgard Rhein

Isgard Rhein ist Rechtsanwältin und Partnerin in einer Kanzlei in Hamburg, sie ist deutschlandweit Fachreferentin für rechtliche Fragen in der Kindertagespflege. Sie berät Kindertagespflegepersonen, Vereine, Verbände und Jugendämter gerichtlich und außergerichtlich.
Im Bundesverband für Kindertagespflege e.V., ist sie seit 2018 im Vorstand und seit diesem Jahr stellvertretende Bundesvorsitzende.
Isgard Rhein hat eine Teenagertochter, die sich immer noch regelmäßig mit ihrer Tagesmutter trifft.

Pia Zeiher

pädagogische Leitung und Referentin PETZE-Institut für Gewaltprävention

Pia Zeiher ist seit mehr als 20 Jahren in der Prävention von sexuellem Missbrauch tätig. Sie war maßgeblich an der Entwicklung aller PETZE-Präventionsausstellungen und Handbücher beteiligt und hat zusammen mit ihrer Kollegin Rachel Matthern das Projekt ECHTE SCHÄTZE für Kitas entwickelt. In der PETZE ist sie zudem Fachbereichsleitung für Kita und Tagespflege und entwickelt Angebote für die Bedarfe dieser Zielgruppen.

Teilnehmende der Podiumsdiskussion

Johannes Albig

Staatssekretär im Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein

Katja Rathje-Hoffmann MdL

Sozialausschussvorsitzende im Landtag und Sprecherin für Kita – Politik in der CDU-Landtagsfraktion

Catharina Johanna Nies MdL

Stellv. Sozialausschussvorsitzende im Landtag und Sprecherin für Kita-Politik in der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die GRÜNEN

Isgard Rhein

Rechtsanwältin und Stellvertretende Bundesvorsitzende Bundesverband für Kindertagespflege e.V.

Gerlinde Böttcher-Naudiet

Mitglied im Kreistag des Kreises Steinburg und in der Gemeindevertretung der Gemeinde Horst, Mitglied in der SPD, verheiratet, 2 Kinder und 2 Enkelkinder, Diplom-Bibliothekarin

Prof. Gabriel Schoyerer

Professor für Pädagogik, Schwerpunkt Pädagogik der Kindheit an der Katholischen Stiftungshochschule München, zuvor viele Jahre wissenschaftlicher Referent am Deutschen Jugendinstitut in München, Vorsitzender des Beirats des Bundesverbands für Kindertagespflege e.V., Berlin sowie Mitglied des Expertengremiums des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) zu Monitoring und Evaluation des Gute-KiTa-Gesetzes (KiQuTG)

Moderation

Unsere Moderatorin für den ersten landesweiten Fachtag Kindertagespflege ist eine selbstbewusste und charmante Persönlichkeit, die mit ihrer nordischen Herzlichkeit sofort begeistert. 

Bei Jenny Viola Offen ist der Name Programm: ihre offene und direkte Art schafft eine nahbare Atmosphäre, in der sich alle Teilnehmenden wohlfühlen können. 

Mit ihrem breiten Erfahrungshorizont und ihrer Fähigkeit, Menschen zu begeistern, freut sie sich ein so wichtiges Thema wie die Kindertagespflege unterstützen zu dürfen.

Lass‘ Dich von ihrer Energie und Leidenschaft anstecken!

Kindertagespflege ist ein bedeutsamer sowie unverzichtbarer Baustein in der frühkindlichen Bildung und Betreuung. Insbesondere für die Betreuung der Unterdreijährigen bietet die Kindertagespflege eine flexible, individuelle sowie familiäre Betreuung und Förderung von Kindern. Deshalb wünschen wir uns als Landesregierung eine verlässliche, qualitative sowie starke Kindertagespflege. Das Arbeitsfeld soll weiterhin attraktiv bleiben und zusätzliche Kindertagespflegepersonen gewonnen werden.“

Johannes Albig, Staatssekretär im Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein

„Eine gestärkte Kindertagespflege, welche verlässlich für Kinder und Eltern gestaltet ist, eine verbesserte Qualität sowie gute Arbeitsbedingungen. Hierfür werden wir im Rahmen unserer Möglichkeiten unseren starken Beitrag leisten. Darüber hinaus profitiert die Kindertagespflege weiterhin von dem unermüdlichen und engagierten Einsatz des Landesverbandes Kindertagespflege. Der rege Austausch zwischen Verband und Land wird weiterhin mit hohem Engagement auf beiden Seiten fortgeführt.“

Johannes Albig, Staatssekretär im Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein

Stetige finanzielle Auskömmlichkeit und Wertschätzung für die Kindertagespflege

Katja Rathje-Hoffmann MdL, Sozialausschussvorsitzende im Landtag und Sprecherin für Kita – Politik in der CDU-Landtagsfraktion

„Ohne eine gut aufgestellt Kindertagespflege, werden wir unsere Ziele in der KiTa-Politik kaum erreichen können. Deshalb möchte ich, dass die Kindertagespflege als zweite Säule in der frühkindlichen Bildung – insbesondere bei den Unter-3-Jährigen – wahr- und auch ernstgenommen wird.
Eine gut gestaltete frühkindliche Bildung kann für viele Kinder positive Weichen stellen, die Entwicklung fördern und Eltern bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützen. Damit ist Kita-Politik auch Gleichstellungspolitik – und angesichts des Fachkräftemangels umso bedeutender. Gute frühkindliche Bildung reduziert Bildungsungleichheit von Anfang an und legt den Grundstein für langfristige gesellschaftliche Fortschritte. Aus meiner Sicht trägt die Kindertagespflege hierzu bei und wir müssen daran arbeiten, diese auszubauen.“
Catharina Johanna Nies MdL, Stellv. Sozialausschussvorsitzende im Landtag und Sprecherin für Kita-Politik in der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die GRÜNEN

„In der Kindertagespflege arbeiten tolle und engagierte Menschen, die unsere Anerkennung und Wertschätzung verdienen. Deshalb habe ich mich beispielsweise dafür stark gemacht, dass die Tarifabschlüsse des TVöD 2022 und auch 2023 vom Land auch auf die Tagespflegepersonen übertragen wurden. Das darf keine Ausnahme bleiben. Mit der Kita-Reform wurden 2021 wesentliche systemische Änderungen umgesetzt und ein neues Finanzierungsmodell (SQKM) eingesetzt. Wie dieses auch die Kindertagespflege berührt, wurde anschließend evaluiert und hier wollen wir nun nachbessern. Unser Ziel ist, die Kindertagespflege als wichtige Säule der frühkindlichen Bildung zu stärken und die Vergütung zu verbessern. Ich finde es außerdem wichtig, Kindertagespflegepersonen echte Weiterentwicklungschancen zu eröffnen.“
Catharina Johanna Nies MdL, Stellv. Sozialausschussvorsitzende im Landtag und Sprecherin für Kita-Politik in der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die GRÜNEN

„Die Kindertagespflege braucht dynamische Allianzen von Kindertagespflegepersonen, Fachberatungen, Eltern sowie Vereinen und Verbänden.“

„Seit mehr als 10 Jahren gibt es ab dem vollendeten ersten Lebensjahr bis zur Einschulung einen Rechtsanspruch auf Betreuung für Kinder. Ab 2026 wird der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter schrittweise eingeführt. Im Jahr 2034 sollten alle Kinder damit ein verlässliches Angebot auf Bildung, Erziehung und Betreuung haben, dabei wird Kindertagespflege eine wichtige und qualifizierte Rolle im Kanon der Angebote spielen.“

Isgard Rhein, Rechtsanwältin und Stellvertretende Bundesvorsitzende Bundesverband für Kindertagespflege e.V.

„Ich wünsche mir auf Landesebene für die Betreuung in der Kindertagespflege, dass diese gleichwertig wie die Betreuung in den Kindertagesstätten betrachtet und behandelt wird. Nur bei guten Arbeitsbedingungen und einer guten Koordinierung der Kindertagespflegepersonen werden alle Beteiligten den wachsenden Ansprüchen gerecht werden.“

„Ich denke, dass der Bedarf an Kindertagespflegeplätzen in den kommenden Jahren noch stärker steigen wird. Eltern wünschen sich für die ersten drei Lebensjahre eine kleine Betreuungsgruppe mit viel Zeit für das jeweilige Kind, so zu sagen „mit Familienanschluss“.“

Gerlinde Böttcher-Naudiet, Mitglied im Kreistag des Kreises Steinburg und in der Gemeindevertretung der Gemeinde Horst, Diplom-Bibliothekarin